XXXLutz
Nachwuchs durfte entscheiden

Azubi Days“ bei XXXLutz in Heidelberg: Der Nachwuchs übernimmt von den eigentlichen Chefs symbolisch den Schlüssel und damit real die Führungsverantwortung. Foto: XXXLutz

„Azubi-Days“ bei XXXLutz in Heidelberg: Die Auszubildenden besetzten für zwei Tage alle Führungspositionen neu.

Junge Menschen fördern und fordern - für das Möbelhaus mit dem Roten Stuhl ist das keine leere Floskel. Im Gegenteil: Im Rahmen einer bundesweiten Aktion zeigt die XXXLutz-Unternehmensgruppe schon seit Jahren richtig Mut und lässt den Nachwuchs ans Ruder, diesmal sogar über zwei Tage hinweg. Auch bei XXXLutz in Heidelberg durften jetzt wieder acht von insgesamt 14 Auszubildende bei den „Azubi-Days“ die Verantwortung für das gesamte Haus übernehmen und alle anfallenden Entscheidungen frei treffen.

„Ein wenig aufgeregt bin ich schon“, bekannte Amelie Pfeifer, nachdem sie auf „ihrem“ Chefsessel Platz genommen hatte. Kein Wunder, sitzt doch da normalerweise Alexandra Kern. Dass die 26-jährige angehende Handelsfachwirtin aus der Bergstraßengemeinde Hirschberg ihren Job als Hausleiterin am neuen XXXLutz-Standort im Heidelberger Pfaffengrund übernehmen sollte, hatte sie erst kurz zuvor erfahren. Und damit sie auch spürt, was das heißt, hatte die etatmäßige Chefin „in den letzten Tagen einiges an Arbeit liegen lassen“, wie sie augenzwinkernd verriet: „Ich wollte wissen, wie sie damit umgeht“.

Zwei Tage später war nicht nur sie schlauer. Auch Amelie Pfeifer hatte einen tiefen Einblick in die Arbeit einer Führungskraft bekommen und „vieles gesehen, was man normalerweise nicht mitbekommt“. Der anfängliche Bammel sei schnell weg gewesen, berichtet sie. Da es gleich jede Menge zu tun gab, angefangen von Personalgesprächen über die Einsatzplanung bis hin zu Kundenanfragen und wirtschaftlichen Fragen, sei sie gar nicht dazu gekommen, groß über die neue Verantwortung nachzudenken. Mit ihren Entscheidungen sei sie „zu hundert Prozent“ richtig gelegen, wie Alexandra Kern am Ende des zweiten „Azubi-Tags“ lobt: „Ich hätte alles genau so entschieden“.

Da auch die anderen Nachwuchsführungskräfte erstaunlich souverän an die für sie ungewöhnlichen Aufgaben in der Chefetage herangingen und in allen Situationen die nötige Ruhe bewahrten, kam auch von den Verkaufs-, Etagen- und Abteilungsleitungen ein ähnliches Feedback. „Unsere Azubis haben das sehr gut gemacht. Anfangs war die Aufregung noch groß, aber dann hat jeder schnell in seine neue Position gefunden und sich super geschlagen“, so deren Tenor. Nach dem gemeinsamen Frühstück und der symbolischen Schlüsselübergabe hatten hier ebenfalls zahlreiche Herausforderungen auf die neuen Führungskräfte gewartet. Es galt nicht nur definierte Tagesziele zu erfüllen, sondern sich auch in völlig neue Tätigkeitsbereiche und Prozesse einzudenken.

 „Mit dem Azubi-Day geben wir unserem Nachwuchs die Chance, Verantwortung zu übernehmen und herauszufinden, ob man sich das für die eigene berufliche Laufbahn vorstellen kann“, so Alexandra Kern, die sich wie die anderen eigentlichen Führungskräfte sich konsequent im Hintergrund hielt. „Die jungen Leute sollen selbst Ideen zur Lösung von Herausforderungen erarbeiten, die für sie ganz neu, aber für eine Führungskraft Alltag sind“, begründete sie Sinn und Zweck der Aktion. Spannend sei auch, wie sich das Arbeiten in den Tagen und Wochen danach verändere: „Nach dem Azubi-Day haben unsere Auszubildenden einen Blick für das große Ganze und wissen, was noch alles dazugehört und wie die einzelnen Abteilungen miteinander agieren“, weiß die Heidelberger Hausleiterin, die es zudem begrüßte, dass die Aktion in diesem Jahr auf zwei Tage ausgedehnt wurde.

Dass die beiden Aktionstage ihren Zweck genau erfüllt haben, bestätigte auch der davon begeisterte Emirhan Baran. Der 20-jährige angehende Kaufmann im Einzelhandel im 2. Lehrjahr hatte von Ibrahim Dalcicek die Abteilungsleitung im „Jungen Wohnen“ übernommen. Fazit des jungen Interim-Chefs aus Ludwigshafen: „Ich habe sehr viele Dinge erledigen dürfen, die ich sonst nicht mache. Führungskraft zu sein, hat mir viel Spaß gemacht und ich kann mir deshalb gut vorstellen, eine solche Aufgabe auch in Zukunft zu übernehmen!“


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