Wirtschaftsjahr 2023/24 von Blum
Stabile Entwicklung

Die beiden Geschäftsführer Philipp (l.) und Martin Blum blicken positiv in das kommende Geschäftsjahr. Foto: Blum

Das Vorarlberger Familienunternehmen Blum schließt das Wirtschaftsjahr 2023/2024 per 30. Juni 2024 mit einem Umsatz von 2,297 Mrd. Euro ab. Mit einem leichten Rückgang von -1,2 % liegt der Umsatz damit auf einem konstanten Niveau zum vergangenen Wirtschaftsjahr. Der Beschlägespezialist begrüßt die stabile Entwicklung und setzt gleichzeitig auf Stabilität für die 9 294 Mitarbeitenden weltweit.

„Die ersten Monate des vergangenen Wirtschaftsjahres waren für uns und die gesamte Branche herausfordernd.  Allerdings zeichneten sich in der zweiten Hälfte des Jahres positive Signale ab und wir nehmen Verbesserungen wahr, auch wenn wir uns nach wie vor in einem schwierigen Marktumfeld befinden. Derzeit liegen vor allem die Kosten für Rohstoffe, Energie und Personal auf einem sehr hohen Level“, so Philipp Blum, Geschäftsführer der Blum-Gruppe. Die Inflation und die damit verbundenen Preissteigerungen spüren auch die Endverbraucher, investieren vorsichtiger und Neuanschaffungen werden sehr gut überlegt. In weiterer Folge geht der Ausstattungsgrad von Küchen aktuell zurück, das wirkt sich auch auf Beschlägehersteller aus. Geschäftsführer Martin Blum erkennt darin auch Chancen: „Wir sehen die schwierige Marktsituation als Auftrag an uns, noch mehr auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen. Unsere weltweit 9 294 Mitarbeitenden arbeiten gemeinsam daran, Blum weiterzuentwickeln und unsere Kunden mit innovativen Produkten zu begeistern.“

Während die Situation in Nord- und Zentraleuropa weiterhin herausfordernd bleibt, sieht Blum in Osteuropa eine erfreuliche Entwicklung des Marktes – trotz der schwierigen Rahmenbedingungen. In den Regionen Nord- und Südamerika sowie Asien und Pazifik findet eine stabile Seitwärtsbewegung statt, allerdings erholt sich vor allem die chinesische Wirtschaft nur sehr langsam. Die Region Mittlerer Osten und Afrika zeigt weiterhin eine gute Entwicklung.  „Wir sind positiv gestimmt, dass wir mit der Einführung und Vermarktung unserer Neuprodukte die richtigen Impulse setzen“, so Philipp Blum und geht weiterhin von einem mittelfristigen Wachstum aus.

Um dieses Wachstum zu ermöglichen, hat Blum auch in diesem Wirtschaftsjahr wieder Investitionen getätigt: Das Gesamtvolumen im Wirtschaftsjahr 2023/2024 betrug insgesamt 287 Mio. Euro. Ein wichtiger Schritt, den Blum im vergangenen Wirtschaftsjahr gesetzt hat, war der Kauf des belgischen Unternehmen Van Hoecke. Der langjährige Partner und Vertreter für Belgien, Niederlande und Luxemburg wird nun in die Blum-Familie integriert. Zudem wurden weltweit Schauräume überarbeitet beziehungsweise neu eröffnet, wie zum Beispiel in Christchurch, Istanbul, Tunis, Melbourne, Johannesburg oder Tokyo. Ein Großteil der Investitionen von Blum, in diesem Jahr 182 Mio. Euro, entfallen dennoch auf den Hauptstandort Vorarlberg: Die Erweiterung des Werk 6 in Gaißau wurde abgeschlossen, in Bregenz und Höchst schreitet der Ausbau der Werke voran. Auch im Osten Österreichs hat sich das Familienunternehmen eine langfristige Wachstumsmöglichkeit gesichert: In St. Pölten wird das erste österreichische Blum-Werk außerhalb von Vorarlberg entstehen. Der Beschlägespezialist will in Zukunft eine über 100.000 Quadratmeter große Fläche wiederbeleben. „Einen konkreten Starttermin für das neue Werk gibt es derzeit noch nicht, das hängt von der wirtschaftlichen Entwicklung ab“, erklärt Martin Blum, lobt aber bereits den zukünftigen Standort: „Wir freuen uns, dass wir mit dem Voith-Areal in St. Pölten einen Standort gefunden haben, der sehr gut in unseren europäischen Produktions- und Logistikverbund passt.”

Für die Zukunft setzt das Familienunternehmen weiterhin auf den Standort Österreich: „Hier liegen unsere Wurzeln und wir fühlen uns unserer Heimat verbunden“, ist Martin Blum überzeugt, ergänzt allerdings: „Dennoch müssen wir als exportierendes Unternehmen international wettbewerbsfähig bleiben. In Österreich wie auch Europa haben wir derzeit mit einigen Herausforderungen zu kämpfen - etwa mit hohen Lohnkosten, steigenden Energie- und Rohstoffpreisen oder auch der doch oft mühsamen Bürokratie. Wir wünschen uns, dass hier künftig Maßnahmen gesetzt werden, um die Situation für standorttreue Unternehmen wie uns zu verbessern.“ Für die Zukunft rechnen die beiden Blum-Geschäftsführer mit weiteren Herausforderungen, aber auch einer langfristigen Entspannung der Lage: „Wir sind guter Dinge, dass gegen Ende des Jahres 2024 die Konjunktur anzieht und die Nachfrage an unseren Beschlägen wieder zunimmt”, so Philipp Blum und Martin Blum schließt ab: „Unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung werden wir all unsere Energie, unseren Einfallsreichtum und unsere Innovationskraft nutzen, um weiterhin für unsere Kunden ein zukunftsträchtiger Partner und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein stabiler Arbeitgeber zu bleiben.“


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