Whirlpool pokert um Maytag

Der nach eigenen Angaben größte Hersteller von Hausgeräten, Whirlpool, hat sich jetzt in das Bieten um den US-amerikanischen Wettbewerber Maytag mit eingeschaltet. Der CEO von Whirlpool, Jeff M. Fettig, gab in einem persönlichen Schreiben an die Direktion von Maytag ein deutlich höheres Angebot je Maytag-Aktie ab als die bisherigen Kaufinteressenten, der chinesische Hausgerätemulti Haier, der zusammen mit den beiden US-Investmentfirmen Blackstone und Bain Capital ein Bieterkonsortium bildet, sowie die Riplewood Holdings, wiederum vertreten durch die Akquisition Holding.Whirlpool bietet Maytag-Aktionären 17 US-$ je Anteilsschein an, während Haier mit den beiden US-Investmentfirmen Blackstone und Bain Capital 16 US-$ angeboten hatte. Am niedrigsten war das Angebot von Riplewood Holdings ausgefallen, diese boten lediglich 14 US-$ je Aktie.Maytag, der drittgrößte Hersteller von Hausgeräten auf dem US-amerikanischen Markt, konnte im vergangenen Jahr seine Umsätze nach Informationen des Handelsblatt lediglich um 1% steigern, was dazu führte, dass der Konzern zum ersten Mal seit 1995 Verluste einfuhr. Whirlpool will nicht nur die Aktien von Maytag erwerben, sondern gleichzeitig die Schulden des Konzerns übernehmen. Diese belaufen sich laut Handelsblatt auf 969 Mio. US-$. Whirlpool argumentiert in seinem Schreiben an die Maytag-Direktion mit einer mittel- bis langfristig höheren Rendite für die Maytag-Aktionäre, erhofft man sich doch durch den Zukauf einen wesentlich gesteigerten Einfluss auf den internationalen Märkten. Ferner wolle man Maytag als Marke erhalten.Branchenkenner vermuten, der Whirlpool-Einstieg in das Rennen um den angeschlagenen Konkurrenten könne darin begründet sein, den Einfluss ausländischer Hersteller – Haier ist Chinas größter Produzent von Hausgeräten – auf dem US-Markt einzudämmen.

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