VDM
Möbelindustrie weiter im Sinkflug

Im Juni sind die Umsätze der deutschen Möbelindustrie im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4% geschrumpft, wie der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) heute auf seiner Jahres-Wirtschaftspressekonferenz in Köln mitteilte. Damit setzte sich der Schrumpfkurs der Möbelindustrie fort – im Mai hatte sie noch einen Rückgang von 8,1% hinnehmen müssen. Auch im ersten Halbjahr 2013 sind die Umsätze der Möbelindustrie um 4% zurückgegangen, insgesamt wurden 8 Mrd. Euro erlöst. Damit ist es der Branche bislang noch nicht gelungen, die positive Konsumstimmung hierzulande für sich zu nutzen – die GfK stellte zuletzt vor allem eine weiter steigende Anschaffungsneigung bei den deutschen Verbrauchern fest. Allerdings rechnet der VDM damit, dass sich die Umsätze im zweiten Halbjahr stabilisieren. Denn: In den ersten sechs Monaten 2013 sind die Baugenehmigungen für Wohnungen um 9,6% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Zudem geben die Konsumenten zurzeit viel Geld für den Kauf und die Renovierung von Immobilien aus. „Zeitversetzt wird dies den Kauf von Möbeln nach sich ziehen“, sagt VDM-Präsident Elmar Duffner, der für 2013 insgesamt mit einem Umsatzminus zwischen zwei und drei Prozent rechnet. Doch nicht nur im Inland, auch im Ausland hat die deutsche Möbelindustrie mit sinkenden Absätzen zu kämpfen: Die Exporte gingen im ersten Halbjahr insgesamt um 4,8% auf 4,5 Mrd. Euro zurück. Dabei gaben vor allem die Ausfuhren in EU-Staaten stark nach (-10,2%), während fernere Regionen wie USA (+25,8%) oder China (+20%) deutlich mehr deutsche Möbel einkauften. Dies nährt die Hoffnung, dass sich die Branche ein Stück weit aus der Abhängigkeit des europäischen Auslands befreien kann. Gleichzeitig konnten die Deutschen ihre Marktanteile in diversen Ländern steigern. Die Möbelimporte gaben unterdessen um 9,2% nach.

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