VdDK
Vorstand diskutiert über LivingKitchen und neues Logistikprojekt

Zu Gast bei Ballerina und unter Leitung von Alno-Chef Max Müller, der den kurzfristig verhinderten VdDK-Vorsitzenden Stefan Waldenmaier vertrat, standen Anfang letzter Woche die Themen Living Kitchen 2015, die Zukunftsinitiative Möbellogistik (Zimlog) sowie technische und normative Belange im Fokus der Herbstsitzung der Vorstände des Verbands der Deutschen Küchenmöbelindustrie (VdDK). Einen wichtigen Tagesordnungspunkt bildete die Diskussion von Arne Petersen und Eike Fuchs (Koelnmesse) mit dem Vorstand des VdDK über den Status der kommenden LivingKitchen.

Laut Petersen bleibe die LivingKitchen weiter „Chefsache“ des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH Gerald Böse. Die bisherige Erfolgsgeschichte soll dauerhaft fortgeschrieben werden. Befürchtungen, die Elektrogerätebranche könne insbesondere kleine Küchenhersteller dominieren, konnte Projektleiter Fuchs weitgehend zerstreuen. VdDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Lucas Heumann verdeutlichte dem Projektmanagement jedoch eindringlich, dass für die Living Kitchen die Vielfalt der Aussteller und das marktplatzähnlichen Flair durch kleinere Anbieter geradezu substanziell seien. Das Fernbleiben einzelner deutscher Küchenhersteller wird vom Verband wie Koelnmesse unisono bedauert, allerdings waren wohl primär unternehmensspezifische Gründe für diese Entscheidungen ausschlaggebend. Ein derzeit unglücklicher Umstand, der gerade mit Blick auf den innovativen Küchen-Standort Deutschland jedoch zeitlich begrenzt sein sollte, so der VdDK.

In der Aussprache verwies Ballerina-Geschäftsführer Heinz-Erwin Ellersiek auf den besonderen Einsatz der Marketinggemeinschaft A30 Küchenmeile für den sehr kurzfristig erreichten Markterfolg der Living Kitchen. Dennoch gelte es zu bedenken, dass nur die Präsenz aller deutschen Küchenmöbelhersteller in Köln die Branche gerade international stärke – auch wenn ein direkter Umsatzschub durch die Living Kitchen unmittelbar nicht zu erwarten sei. Dieser Zwiespalt, so Ellersiek mahnend, sorge immer wieder für Diskussion bei den jährlichen Budgetgesprächen in den Unternehmen.

In einem zweiten Sitzungsschwerpunkt kam die Initiative „Zimlog“ zur Diskussion. Verbandsmitarbeiter Andreas Ruf stellte heraus, wie seit einem ersten Rundtisch-Gespräch, das der MÖBELMARKT veranstaltet hat, das Themenfeld Logistik inzwischen in der Branche an Fahrt gewonnen hat. Hinter den Schlagworten „Rampe“, „Nachtlieferung“, „Fahrerexodus“ und Online-Geschäft offenbart sich gewaltiger Handlungsdruck, der in der Projektstruktur von „Zimlog“ seinen Niederschlag findet. Als einen Baustein logistischer Optimierung betrachtete Gastreferent Paul Schwefer (Intargia Managementberatung) das Zimlog-Pilotprojekt „Belegloser Warenverkehr“.

Neben den von Dr. Lucas Heumann abgehandelten Verbandsformalien thematisierte der Geschäftsbericht die Auswertung der Auftragseingänge, die Kennzeichnungsverpflichtung von Möbeln mit Herstellerangaben, die Rechtsstreitigkeiten über die Belieferung von Onlinehändlern, das geänderte Reglement zum Messeaufbau vor der Living Kitchen, den Arbeitskreis Hausmessen OWL, das kommende Leichtbau-Symposium sowie weitere Arbeitsschwerpunkte. Für Gesprächsstoff sorgte ferner die im Russlandgeschäft künftig zu erbringenden Konformitätsnachweise, zu denen leider alle Dialogbemühungen derzeit „auf Eis“ liegen, wie auch die Dominanz des asiatischen Wirtschaftsgiganten China mit Blick auf Regeln und Normen für alle nur denkbare Erzeugnisse, wie beispielsweise von Küchen.

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