Schwieriges Jahr 2003 für den österreichischen Möbelhandel

Die österreichische RegioPlan Consulting GmbH, Wien, analysierte erneut den österreichischen Möbelhandel. Das Ergebnis: Die Entwicklungen der Vergangenheit verstärken sich weiter, der Markt polarisiert sich zunehmend, filialisierte Unternehmen gewinnen, Kooperationen halten gut mit, aber die Einzelhändler verlieren stark.

Im einzelnen ergab die Ananlyse folgendes:

Ergebnis 1: Das Jahr 2003 ist ein sehr schwieriges Jahr für den österreichischen Möbeleinzelhandel: Im Jahr 2002 schrumpfte der Umsatz im Möbeleinzelhandel um 0,9%. In den ersten Monaten des Jahres 2003 verringerte sich der Branchenumsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum 2002 um weitere 5%.

Ergebnis 2: Weniger Outlets, mehr Flächen. Die „Big Player“ im Möbelhandel bauen bestehende Standorte um oder erweitern die Standorte, während viele kleinere, hauptsächlich Einzelkämpfer-Standorte geschlossen werden. Branchenweit sinkt die Outletanzahl, dennoch steigt die Verkaufsfläche. Am österreichischen Markt ging die Expansionswelle der großen Marktteilnehmer seit dem vergangenen Jahr deutlich zurück. Beispielsweise eröffnete die Leiner/Kika-Gruppe von 1999 auf 2000 noch sechs neue Outlets, im Jahr 2001 ist ein weiterer Standort dazu gekommen, während 2002 die Standortzahl um eine Filiale reduziert wurde. Ähnlich ist die Situation auch bei der Lutz-Gruppe. Im Gegensatz dazu werden die Diskonter der Branche immer wichtiger und expandieren stark, wie das Beispiel Möbelix zeigt. Die großen Anbieter konzentrieren sich nun vermehrt auf den osteuropäischen Markt sowie auf Deutschland.

Ergebnis 3: Standorte mit kleineren Verkaufsflächen als 6.000 qm gelten als veraltet und entsprechen nicht mehr den Konsumentenwünschen hinsichtlich Angebot und Auswahl. Kleinre Anbieter werden sich in Zukunft nur durch eine klare Differenzierung von den Großen behaupten können – derzeit betrifft die Reduzierung der Standortzahl in der Branche vor allem die „Kleinen“.

Die Top 5 Marktteilnehmer im österreichischen Möbelhandel im Jahr 2002 sind nach Umsatz bzw. Marktanteilen wie folgt geordnet:

1. Kika/Leiner-Gruppe

2. Lutz-Gruppe

3. Ikea

4. Garant

5. Union

Qulle: RegioPlan Consulting GmbH, Studie: „Der Möbelhandel in Österreich 2003“

Die Umsatzkonzentration im Möbelhandel ist weiterhin sehr ausgeprägt: Die Top 5 Unternehmen vereinnahmen rund 71%. Auf die drei stärksten Unternehmen gemeinsam entfallen über 60% des Branchenumsatzes.

Weitere Details lesen Sie in der Studie „Der Möbelhandel in Österreich“ der RegioPlan Consulting GmbH. E-mail: office@regioplan.at

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