Rosenthal
Verkaufsprozess geht in entscheidende Phase

Die Verhandlungen über den Verkauf der Rosenthal AG haben nach Angaben von Insolvenzverwalter Volker Böhm (Rechtsanwaltsgesellschaft Schultze & Braun) eine entscheidende Phase erreicht. In den Verkaufsgesprächen mit der italienischen Besteckfirma Sambonet haben die abschließenden Bankengespräche begonnen, die sich jedoch länger hinziehen würden als von den Beteiligten in Aussicht gestellt. Böhm dränge nun auf eine Entscheidung und habe auch weitere Kaufinteressenten aufgefordert, verbindliche Angebote abzugeben. Derzeit gebe es neben Sambonet drei weitere ernsthafte Interessenten, welche die Unternehmensunterlagen inzwischen ausführlich geprüft hätten. Darunter seien sowohl strategische Investoren als auch branchennahe Finanzinvestoren. Diese sollen bis 8. Juni ein verbindliches Angebot abgeben. Zu diesem Datum wolle der Rosenthal-Hauptgläubiger Bank of America sein weiteres Verhalten im Insolvenzverfahren festlegen.Zudem hätten sich im Verlauf der letzten Wochen neue Interessenten gemeldet. „Die Verhandlungen mit Sambonet sind weit fortgeschritten, weil sie schon vor Insolvenzanmeldung begonnen haben. Wir sind jedoch weiterhin für jedes Angebot offen, das Unternehmen und Gläubigern ein tragfähiges Zukunftskonzept bietet“, sagte Böhm. Der Insolvenzverwalter habe zudem Gerüchte zurückgewiesen, nach denen ein Verkauf der Rosenthal-Markenrechte durch die Bank of America drohe. Dies sei nicht zutreffend, da das Verwertungsrecht für die Rosenthal-Markenrechte allein beim Insolvenzverwalter liegt. Böhm habe jedoch darauf hingewiesen, dass das Risiko bestehe, dass die Bank of America die Fortführung nicht weiter begleite und Liquidität von Rosenthal abziehe.Sollte sich für Rosenthal kurzfristig kein Käufer finden, hält der Insolvenzverwalter dennoch an seinem Ziel fest, Rosenthal fortzuführen. Böhm hierzu: „Die Restrukturierung des operativen Geschäftes bei Rosenthal ist bereits weit fortgeschritten, Rosenthal ist ohne Zweifel fortführungsfähig.“