Preisverleihung des siebten International Design Award 2009 in der Hettich Architecture Lounge im Rahmen der Interzum

Am 14. Mai 2009 sind die Preisträger des siebten International Design Award in der Hettich Architecture Lounge im Rahmen der Interzum 2009 ausgezeichnet worden. Die Geschäftsführung und Bereichsleitung der ausrichtenden Unternehmen Hettich und Rehau sowie die Juroren gratulierten den Studentinnen und Studenten und ihren Professoren. Zugleich überreichten sie die Skulpturen des International Design Award. Dies berichtet das Unternehmen Hettich in einer Presseerklärung.Der siebte International Design Award 2009 initiierte demnach über 1.600 Anmeldungen. Eine international besetzte Jury ermittelte während einer zweitägigen Klausur im Herforder Marta Museum die fünf Preisträger aus vier Nationen, deren Hochschulen mit den ausgelobten Preisgeldern von insgesamt 20.000 Euro unterstützt werden. Der erste Preis geht an die Technical University in Zvolen in der Slowakei. Den zweiten und fünften Platz belegen die Samara State University of Architecture and Construction und die Ural State Academy of Architecture and Arts in Ekaterinburg der Russischen Föderation. Die Beijing Forestry University in China erreichte den dritten Rang, gefolgt von der HAWK der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen in Deutschland auf dem vierten Platz.Mit dem 1. Preis wurde Lukas Priecko aus der Slowakei für seinen Entwurf „Transfoarmchair“, einem interaktiven dreidimensionalen Lehnstuhl, ausgezeichnet. Das Drahtgeflecht des Stuhls besteht aus einer intelligenten Legierung, die ihre Form in Abhängigkeit von einem elektronischen Feld ändern und danach wieder ihre ursprüngliche Gestalt annehmen kann. Diese Metamorphose erfolgt sprachgesteuert. Zwei Lagen bedecken das Geflecht: Siliziumdioxidgel, ein nichtleitendes Material mit ausgezeichneter Wärmedämmung, und Elektrochrom-Polymere, die bei einem angelegten elektronischen Feld ihre Farbe ändern können.Der 2. Preis ging an Elena Veselkova, Russische Föderation, für ihre Arbeit „Root“. Die Möbelkreation – ein Lehnstuhl, eine Couch und ein Fußbodenbelag – ist durch das Wurzelsystem eines Baums inspiriert. Die Oberfläche vermittelt aufgrund ihrer Materialität das Gefühl, auf weichem, kühlen Gras zu sitzen. Das Untergestell aus gewundenen Wurzeln stützt das Gewicht des Benutzers, während die obere Lage sich den Konturen des Körpers anpasst.Chao Luan, China, erhielt den 3. Preis für seine Idee „Melted Star“. Er entwarf ein solarbetriebenes Sofa, das von einer Flüssigkristallanzeige umhüllt ist. Die Armlehne fungiert als Steuerpult für Programme, die Zugriff auf diverse Informationen haben: Termine, Körpergewicht, Gesundheitszustand, Standbilder und Videos, Wetterberichte, Lichtstimmung, Unterhaltung und vieles mehr.Den 4. Preis nahmen Stefan Ulrich und Yi-Cong Lu aus Deutschland für ihren Entwurf „Liquid Wall“, der sich mit dem Apartment der Zukunft beschäftigt, entgegen. Kern des Entwurfs bildet ein weißer Raum, in dem sich kleine Striche langsam aus der Wand wölben und sich zu reliefartigen Bändern formen, die fließend über die Wand in die Angrenzende hineinwandern. Betritt der Bewohner den Raum, beginnt die Wand unmerklich Lichtverhältnisse und Raumklima für maximalen Komfort anzupassen. An der gegenüberliegenden Wand dehnt sich ein Sitz aus der Wand heraus, auf dem sich der Bewohner entspannen kann, während an der Wand dezent die Tagesmeldungen vorbeilaufen.Der 5. Preis ging an Igor Lobanov, Russische Föderation, für den Entwurf „Piccells“. Der lange, schlanke Korpus des Möbels dient geschlossen als Raumteiler oder als Couchtisch. Beim Öffnen kommt der Inhalt zutage: Dieser besteht aus miteinander verbundenen Überzügen, die aufgeblasen werden, während sich der Korpus samt Inhalt langsam entfaltet. Die Zellen können verschiedene biologische und natürliche Strukturen und Texturen nachempfinden. Die Strukturen entstehen durch verknüpfte Zellenbündel, die sich von innen ausleuchten lassen. Die Verknüpfungsmuster zwischen einzelnen Zellen sind manuell variabel.

zum Seitenanfang

zurück