Matratzen und Heimtextilien
Hersteller beklagen Minus bei Umsatz und Absatz

Bei den Matratzen konnten lediglich Schaum und Taschenfederkern sowie Unterfederungen/Lattenroste den Umsatz im ersten Halbjahr steigern. Größter Verlierer sind Topper. Foto: Fachverband Matratzenindustrie

Wuppertal. Die deutschen Matratzenhersteller haben das erste Halbjahr 2024 mit einem Umsatzverlust von -1,5% und einem Absatzrückgang von -2,3% abgeschlossen. Die Hersteller von Heimtextilien verbuchten im gleichen Zeitraum einen Umsatzrückgang von -3, %. Diese Zahlen gaben die im Kompetenzzentrum Textil und Sonnenschutz vereinten Verbände bekannt. Sie beklagen eine weiterhin schwierige und herausfordernde Situation für die deutsche Textil- und Matratzen-Industrie. Die Branchen litten unter der extrem reduzierten Nachfrage und einem Konsumverhalten, das auf niedrigem Niveau lediglich die Grundbedürfnisse abzudecken scheine, so das Kompetenzzentrum. 

Bei den Matratzenherstellern war für das zweite Quartal eine leichte Belebung der Nachfrage spürbar. Dennoch ist die Kaufzurückhaltung bei fast allen Technologien und Warengruppen erkennbar. Einzig TFK (+17,0% Absatz, +4,0% Umsatz), Sonstige (+17,1% Absatz, -2,3% Umsatz) und Unterfederung (+5,4% Absatz, +3,6% Umsatz) konnten zulegen. Schaum verzeichnet einen Rückgang der Nachfrage (-2,6% Absatz) bei leichtem Umsatzgewinn (+4,5%), bei Latex waren Nachfrage und Umsatz rückläufig (-4,0% Absatz, -6,5% Umsatz). Größter Verlierer bei den Warengruppen sind Topper (-20,0% Absatz, -17,0% Umsatz), Boxspring knapp dahinter (-17,2% Absatz, -11,2% Umsatz).

Bei den Heimtextilien melden alle Sparten Einbußen beim Umsatz, allen voran Deko- und Gardinenstoffe mit -14,9%, die zudem einen Rückgang der Nachfrage um rund 20% zu beklagen haben. Bei Möbelbezugsstoffen (-4,1%), Textilen Bodenbelägen (-3,2%) und Bettwaren (-1,3%) fällt der Umsatzrückgang moderater aus und die Nachfrage ist nahezu auf Vorjahresniveau geblieben (Textile Bodenbeläge +0,3%, Möbelbezugsstoffe -0,7%). Bettwaren (+16,7%) wurden zwar verstärkt nachgefragt, die Durchschnittspreise sanken dort jedoch massiv.

Die Unternehmen versuchen nach Angaben des Kompetenzzentrums, die reduzierte Nachfrage durch interne Kostensenkung zu kompensieren, um wirtschaftlich besser dazustehen. Kollektionen werden verkleinert, eine Konzentration des Portfolios auf das wesentliche findet statt. Im stationären Handel ist eine zunehmende Konsolidierung erkennbar. Aber auch der Onlinehandel ist betroffen. Bei den Matratzenherstellern wirken sich die gestiegenen China-Importe negativ auf den Umsatz im Onlinegeschäft aus.


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