GfK
Konsumklima bleibt stabil

Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich im September uneinheitlich entwickelt. Die Konjunkturerwartung beendet ihre dreimonatige Talfahrt und legt leicht zu. Die Anschaffungsneigung kann ihr gutes Niveau beibehalten, während die Einkommenserwartung spürbare Einbußen hinnehmen muss. Der Gesamtindikator prognostiziert für Oktober 5,9 Punkte und bleibt damit gegenüber September unverändert. So die Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für September 2012.
Nachdem die Konjunkturerwartung zuvor dreimal in Folge deutliche Einbußen hinnehmen musste, legt diese wieder zu. Der Indikator legt um 1,7 Zähler zu und weist nun -17,2 Punkte auf. Damit hat sich der Konjunkturindikator zunächst einmal stabilisiert, allerdings auf einem niedrigen Niveau.
Die Einkommensaussichten der Bundesbürger sind  zunehmend in den Sog der konjunkturellen Verunsicherung  geraten. Zum dritten Mal in Folge muss der Indikator Einbußen hinnehmen. Mit einem Minus von 7,7 Zählern fallen die Verluste im September etwas stärker aus als in den beiden Vormonaten. Mit aktuell 23,9 Punkten ist die Einkommenserwartung gut 11 Zähler unter ihren entsprechenden Vorjahreswert gesunken.
Nachdem bereits in den Vormonaten bei der Anschaffungsneigung wenig Bewegung zu sehen war, zeigt der Indikator im September überhaupt keine Veränderung. Er liegt  aktuell bei 33,1 Punkten und damit leicht über seinem entsprechenden Vorjahreswert.
Neben der noch relativ stabilen Arbeitsmarktlage und den guten Tarifabschlüssen dürfte die Konsumneigung der Bundesbürger auch von der anhaltenden Finanz- und Eurokrise profitieren. Die Verbraucher tendieren nach wie vor dazu, ihre finanziellen Mittel in werthaltige Anschaffungen, wie beispielsweise Immobilien, zu investieren als diese auf der Bank zu deponieren, so die Nürnberger Konsumforscher.
Der Gesamtindikator prognostiziert für Oktober einen Wert von 5,9 Punkten nach ebenfalls 5,9 Zählern im September. Das Konsumklima bleibt somit auf gutem Niveau, wobei die niedrige Sparneigung wesentlich zur Stabilisierung beiträgt.
Damit wird der Konsum laut GfK seiner ihm zugedachten Rolle als verlässliche Stütze der Konjunktur auch weiterhin gerecht. Angesichts der Krise zeichne sich ein zufriedenstellendes Konsumjahr 2012 ab. Die GfK bestätigt ihre Anfang des Jahres vorgenommene Prognose, wonach der private Konsum in diesem Jahr real um etwa 1% steigen wird.

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