Gemeinsame Pressekonferenz Koelnmesse/VDM/BVDM zur imm cologne 2005
Positive Aussichten

In diesen Minuten ist die Pressekonferenz anlässlich der imm cologne 2005 in Köln zu Ende gegangen. Wie Wolfgang Kranz, Geschäftsführer der Koelnmesse GmbH, bestätigte, sei auch die imm cologne 2005 ein Magnet für die Möbelbranche weltweit. 2005 sollen neben dem umfassenden Ausstellerangebot auch durch das vielseitige Designprogramm und die imm cuisinale noch mehr internationale Besucher nach Köln gelockt werden. Thomas Grothkopp, Hauptgeschäftsführer des BVDM, konnte ebenfalls Positives berichten: „Die Nachfrage steigt!“ Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des VDM, bestätigte die Wachstumsprognose von 1,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Vor allem der Export deutscher Möbel steige weiter. 64% der Ausfuhren gingen dabei in EU-Länder. Somit erwarten sowohl die Koelnmesse als Veranstalter als auch Industrie und Handel eine erfolgreiche imm cologne 2005. In Köln treffen rund 1.300 Aussteller vom 17. bis zum 23. Januar auf Einkäufer aus mehr als 100 Ländern. Vor allem in der Internationalität der Besucherseite liege das Potenzial für die ausstellenden Unternehmen, so Wolfgang Kranz. Die zentrale Region des Exports der Branche bleibe dabei Mitteleuropa. Mit 1.300 Ausstellern aus 50 Ländern und einem Auslandsanteil von 64 Prozent sei die imm cologne ein Magnet für die Möbelbranche weltweit. Die größten ausländischen Beteiligungen kommen aus Italien mit 138 Unternehmen, gefolgt von Dänemark, den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich und Österreich. Für den außereuropäischen Bereich sind das: Indonesien, die Philippinen, Malaysia, VR China. Darüber hinaus wird es mit vier Unternehmen erstmals wieder eine Gemeinschaftsbeteiligung aus Japan geben. Der Bereich Design wird weiter ausgebaut. In diesem Jahr neu hinzugekommen ist das Trendboard, das als eigenes Kompetenzfeld Trend-Research fungiere. „Für uns war es wichtig, nicht nur als der internationale Trendsetter im Bereich Einrichtung wahrgenommen zu werden, sondern die Entwicklungen im Interior Bereich frühzeitig zu erkennen“, so Kranz. 2005 informiere die imm cuisinale als über die Trends und Innovationen aus den Bereichen Küchenmöbel und Einbaugeräte. „Im Mittelpunkt unserer Planungen stand das Bestreben nach einer noch stärkeren internationalen Ausrichtung. Das Ergebnis in Bezug auf die Aussteller: Die Halle 14.1 ist ausgebucht. Sehr erfreulich ist, dass mit der Wiederteilnahme von Poggenpohl zusammen mit Allmilmö, Zeyko, Leicht-Küchen, Miele und SieMatic die deutschen Markenküchenhersteller fast komplett teilnehmen werden. Ebenso haben sich mit der BSH-Gruppe, AEG und Electrolux (B), Miele und Liebherr, um nur einige zu nennen, auch die Marktführer der Einbaugerätehersteller für die imm cuisinale entschieden. Insgesamt konnten wir auch den Anteil der ausländischen Aussteller steigern“, so Kranz. Im Vergleich zu der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gebe das Ergebnis der deutschen Möbelindustrie in den ersten neun Monaten 2004 Anlass zu vorsichtigem Optimismus, so Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des VDM. Mit einem Plus von 1,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum und einem Plus von 4,9% alleine im 3. Quartal sieht er den Abwärtstrend endgültig gestoppt und geht davon aus, dass dieses Wachstum auch bis zum Ende des Jahres gehalten werden kann. „Wir halten deshalb an unserer Prognose vom September mit maximal 1,5% Wachstum für das Gesamtjahr fest.“ Wie sich die Branche im kommenden Jahr entwickeln werde, sei derzeit äußerst schwierig abzuschätzen. Der kurze Blick auf die kommenden sechs Monate zeige eine „verhalten positive Tendenz“. In den ersten neun Monaten 2004 hätten die deutschen Möbelhersteller Waren im Wert von insgesamt 14,8 Mrd. Euro umgesetzt. Vorreiter sei Küchenmöbelindustrie mit einem Umsatzplus von 5,2% auf insgesamt 2,6 Mrd. Euro gewesen. Auch die anderen Teilsparten der Möbelindustrie würden eine mehr oder weniger positive Tendenz aufweisen. In den ersten drei Quartalen gab es in Deutschland 1.201 Möbel produzierende Industrieunternehmen und damit 7,7% oder 100 Betriebe weniger, als im Vorjahreszeitraum. Insgesamt 128.400 Mitarbeiter – 7,4 % oder 10.300 weniger als 2003 – arbeiten derzeit in der Möbelindustrie. Auf Grund der nach wie vor labilen Entwicklung im Inland rücke der Auslandsmarkt zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses der deutschen Möbelhersteller. Zwischen Januar und September stiegen die Exporte auf insgesamt 3,9 Mrd. Euro und lagen damit um 5,9 % oder 215 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. 63,8 % aller Exporte gingen in die EU-Länder.„Der Einrichtungsfachhandel in Deutschland meldet erstmals in diesem Jahrzehnt leichte Umsatzsteigerungen: 1,2% mehr verkaufte Möbel und Küchen in den ersten neun Monaten. Die Tatsache, dass die Monate August und September sogar mit 3% über Vorjahr liegen, deutet darauf hin, dass die für das Jahresergebnis so wichtige Herbstsaison 2004 ein kleiner Erfolg ist“, konnte auch Thomas Grothkopp, Hauptgeschäftsführer des BVDM, positives vermelden. Diese Entwicklung sei eingebettet in die Beobachtung, dass insgesamt das Thema Wohnen, Einrichten, Do-it-yourself und Garten in der Bevölkerung einen höheren Stellenwert bekommen hat. Aufgrund der immer geringeren frei verfügbaren Einkommen beobachte der BVDM parallel eine stetige Zuwendung zu preiswerten Einkaufsstätten, wie SB-Möbelhandel und Discountmöblern. Neben diesen „eher leisen Strukturveränderungen im Möbelhandel“ gebe es auch eine deutlich vernehmbare „Expansion der Großen“, Häuser mit 20.000 bis 40.000 qm in Ballungsgebieten. „Dass die Masse des Marktes in einer anderen Liga gemacht wird, wird hierbei häufig übersehen: 60% beträgt der Marktanteil des kooperierenden Möbelfacheinzelhandels. Würde man die Fachsortimente hinzuziehen, dürfte dieser Anteil noch deutlich höher ausfallen. Dahinter stehen 26 Einkaufsverbände und Marketingkooperationen der Branche, eine Rekordzahl innerhalb des deutschen Einzelhandels. Auch hier gibt es einen Prozess der Kooperation und der Verschmelzung.“Grothkopp sieht die Anpassung der Branche an die veränderte Nachfrage und Einkommenssituation in Deutschland weitgehend erfolgt. Die Zahl der Unternehmen, deren Interessen der BVDM als Branchenverband vertritt, sei binnen Jahresfrist nur von 10.500 auf 10.300 gesunken. Die Quote der Ausbildungsverträge in der Branche, gemessen an den Schülerzahlen der Fachschule des Möbelhandels in Köln, habe im Herbst 2004 um rund 20% über der des Vorjahres und damit wieder auf dem Niveau von 2001 gelegen.

zum Seitenanfang

zurück