Geha Möbelwerke
Abschied von Rudolf Henrichsmeyer

Der Hövelhofer Möbelfabrikant und Pionier bei der Herstellung ökonomischer Schubkästen ist im Alter von 79 Jahren gestorben.

Nach dem Unfalltod seines Vaters und Unternehmensgründers Josef Henrichsmeyer im Jahr 1967, übernahm sein Sohn Rudolf erst 28-jährig von einem Tag auf den anderen die Leitung des Unternehmens und die Verantwortung für rund 500 Mitarbeiter. Den schon bedeutenden Schlafzimmerhersteller Geha-Möbel führte er erfolgreich fort und präsentierte dem Markt bereits 1969 einen völlig neuartigen folienummantelten Schubkasten. Das war Basis für ein zweites Standbein mit der Lieferung von Schubkästen und Möbelfertigteilen. Als Hersteller wurde er zudem Zulieferer seiner Marktbegleiter und damit zu etwas Einzigartigem in der Möbelindustrie. 1979 kam es zur Ausgründung der formaplan, die seitdem stark gewachsen ist.

Heute ist die Rudolf Henrichsmeyer formaplan GmbH & Co. KG bedeutender Partner der Möbelindustrie in Deutschland und Europa. Seit 1993 zählt auch Ikea zu den Kunden des Hövelhofer Unternehmers, der nach der Wiedervereinigung auch schnell erkannte, wie wichtig es ist, die Industrie in Polen auf kurzen Wegen zu beliefern. Heute betreibt formaplan zwei Produktionsstandorte in Polen. Rudolf Henrichsmeyer wusste Wachstumspotenziale zielstrebig zu nutzen.

Auch eine weitere Hürde im Leben eines Unternehmers verstand er souverän zu nehmen. So gelang ihm nach der Jahrtausendwende auch die reibungslose Übergabe der Geschäfte an die dritte Generation. Deshalb ist die Familie auch heute noch der lebendige Kern der Henrichsmeyer-Unternehmensgruppe und Rolf Henrichsmeyer als geschäftsführender Gesellschafter blickt mit seinen Geschwistern und mit seinen Mitarbeitern zuversichtlich in die Zukunft.

„Nach langer erschöpfender Krankheit ist Rudolf Henrichsmeyer nun am 26.10.2019, begleitet von seiner Familie, sanft zu Hause eingeschlafen. Sein Weitblick und kluger Rat werden fehlen“ – so heißt es im Nchruf der Familie.


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