Electrolux untersucht mögliche Schließung des Nürnberger Werkes

Im Zuge der Neuausrichtung seiner europäischen Produktionsstruktur hat der Aufsichtsrat des weltweit größten Hausgeräteherstellers Electrolux heute das Management damit beauftragt, eine mögliche Schließung des Nürnberger Werkes zu untersuchen. Bereits am 15. Februar diesen Jahres hatte der Konzern bekannt gegeben, dass etwa die Hälfte aller Werke in Hochlohnländern potenziell gefährdet sei und möglicherweise verlagert oder geschlossen werden müsse. Dies ist heute einer Pressemeldung des Unternehmens zu entnehmen.Die in Nürnberg hergestellten Produkte, die unter Markennamen wie AEG-Electrolux, Electrolux oder Juno-Electrolux vertrieben werden, seien im Hauptabsatzmarkt Deutschland seit langer Zeit einem enorm hohen Preisdruck ausgesetzt. So sei etwa der Durchschnittspreis für Waschmaschinen in den letzten beiden Jahren um 15% gefallen. Dieser Trend halte weiter an, heißt es in der Meldung weiter.Das Management werde in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsausschuss in den kommenden Monaten die Optionen für das Werk prüfen. „Wir müssen feststellen, dass der Verbraucher nicht bereit ist, höhere Preise für den Umstand zu bezahlen, dass ein Produkt in einem bestimmten Land hergestellt wurde“, sagt Johan Bygge, CEO Electrolux Major Appliances Europe. Im Jahr 2004 wurden in Nürnberg 1.634.500 Geräte gefertigt. In dem Werk arbeiten 1.750 Mitarbeiter. Das Electrolux-Werk in Rothenburg, in dem Herde und Kochfelder produziert werden, sei von der Untersuchung nicht betroffen.

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