Electrolux passt Unternehmensstruktur an - Neuausrichtung auch im Vertrieb

„Vision 06“ nennt die AEG-Mutter Electrolux in Deutschland die Neuorganisation der Unternehmensstruktur und will sich damit fit für die Zukunft machen. Mit dem Ziel der Effizienzsteigerung sollen zum 1. September 2005 alle Abteilungen der AEG Hausgeräte GmbH verselbstständigt werden, die an der Herstellung und Montage der Produkte nicht unmittelbar beteiligt sind. Einen entsprechenden Vorschlag habe das deutsche Management jetzt dem Aufsichtsrat der AEG Hausgeräte GmbH vorgestellt, wie das Unternehmen bekannt gibt. Durch den „rein formalen Vorgang der Ausgründungen“ sollen keine Arbeitsplätze entfallen. Die AEG Hausgeräte GmbH, mit insgesamt 4.166 Mitarbeitern, solle in fünf wirtschaftlich und rechtlich selbständige Firmen aufgeteilt werden:Zur AEG Hausgeräte GmbH gehören zukünftig die beiden Werke in Nürnberg (1.736 Mitarbeiter in der Produktion + 68 Mitarbeiter in der Entwicklung und 39 weitere Mitarbeiter) und Rothenburg (751 Mitarbeiter in der Produktion + 116 Mitarbeiter Entwicklung). Geschäftsführer bleiben wie bisher Dieter Lange, Bernd Stoeppel und Martin Wolgschaft. Auf die derzeit laufende Untersuchung über eine mögliche Schießung des Werks Nürnberg habe dieser formale Schritt keinen Einfluss und stehe auch in keinem Zusammenhang damit.Aus der Abteilung Kundendienst und dem Call Center Ersatzteile entsteht die Electrolux Services GmbH mit 427 Mitarbeitern. Geschäftsführung: Ralf Hansel, Bernd Stoeppel.In der Electrolux Logistics GmbH werden alle logistischen Aufgaben in Deutschland zusammen-gefasst (181 Mitarbeiter). Geschäftsführung: Uwe Gibkes, Harald Treml.Die Distriparts Deutschland GmbH verantwortet die Distribution der Ersatzteile für Zentraleuropa (212 Mitarbeiter). Geschäftsführung: Alfred Schöwe, Lutz Frede.In der Electrolux Hausgeräte Vertriebs GmbH werden die Bereiche Marketing, Vertrieb, Verwaltung, IT und Floorcare zusammengefasst (636 Mitarbeiter). Geschäftsführung: Martin Wolgschaft, Bernd Stoeppel.Ein wichtiges Ziel dabei sei, die Struktur des deutschen Unternehmens an die internationale Matrixorganisation innerhalb der Electrolux-Gruppe anzupassen. Durch die optimierte interne Ablauforganisation könne das Unternehmen künftig noch schneller auf die sich rasch verändernden Marktbedingungen reagieren und seine globale Marktführerschaft als Wettbewerbsvorteil nutzen. Die innovativen Produkte sollen noch schneller beim Kunden ankommen und der Handel individuell seinen Bedürfnissen entsprechend betreut werden. Anpassungen werde es auch in der Vertriebsorganisation geben. Sie werde im ersten Schritt zum 1. Juli im Bereich Elektrohandel umgesetzt, zu einem späteren Zeitpunkt, jedoch noch in diesem Jahr, auch im Möbel- und Küchenspezialhandel. Wichtigste Maßnahme dieser Neuausrichtung sei die Zusammenlegung der Vertriebsbereiche AEG, Electrolux und Zanussi im Elektrohandel sowie AEG und Zanussi im Möbel- und Küchenhandel. Die Erfahrungen in anderen Ländern mit einem solchen Mehr-Marken-Vertrieb seien „durchweg positiv und stimmen das deutsche Management optimistisch“.

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