Der Kreis spricht sich für eine internationale Küchenmesse in Deutschland aus

„Messe, ja – Messen, nein.“ So bringt Ernst-Martin Schaible seine Meinung auf einen kurzen, dafür aber auf einen präzisen Nenner. „Eine internationale Branchenmesse an einem deutschen Standort, er darf gerne Köln heißen, im Wechsel mit Focus Küche & Bad“, so der geschäftsführende Gesellschafter Der Kreis, „würde der Branche gut zu Gesicht stehen. „Mancher mag das für Nostalgie an alte Kölner Zeiten halten. Ob eine imm cologne mit neuem Konzept Vergangenes wiederbeleben kann, mag dahingestellt sein. Es geht letztendlich nicht um Köln, sondern um einen Standort, der sich mit der Internationalität von Mailand messen oder besser, diesen übertreffen kann. Zwei weitere Standorte neben A30 und Enger zu bedienen, wäre schon aus wirtschaftlichen Gründen unsinnig. Aber die Kosten mal außer acht gelassen. Die deutsche Küche ist Weltmarktführer und diese Stellung darf nicht gesplittet und einen Wettbewerb „wer ist die Schönste“ auslösen. Warum müssen sich deutsche Hersteller in Italien präsentieren, wenn die Design und Produktion hier ihre Wurzeln haben? Internationalität lässt sich am besten dort herstellen, wo das Gros der Anbieter seinen Standort hat. Die Branche sucht nach einer Lösung und Köln weiß sich mit guten Konzepten anzubieten. Solange dies mit Optionen offengehalten werden soll, ist eine Entscheidung offen. Ein „Ja“ für eine deutsche Küchenmesse braucht Konsequenz. Erforderlich ist ein Schulterschluss und zwar von allen Beteiligten inklusive der Elektrogeräte- und Zubehörindustrie. Die ist aber nur möglich, wenn Mailand eine Absage erhält, was nicht schwer fallen sollte, gibt doch die mangelnde Infrastruktur ausreichend Anlass für berechtigte Beschwerden. Verzichtet unsere Branche auf eine Messebeteiligung dort, kann der Standort Mailand kaum noch mit Attraktivität glänzen. Warum holen wir diesen internationalen Messeglanz nicht nach Deutschland? Jetzt haben wir die Chance für eine Entscheidung zu Gunsten der deutschen Industrie. Industrie und Handel haben jetzt die Chance den Verbraucher mit in das Geschehen einzubeziehen. Ohne die Emotionalisierung des Konsumenten ist eine Küchenmesse kein wirklicher Erfolg. Küchenspezialisten wissen um die Zugkraft emotionaler Präsentation und was sie ganz sicher nicht wollen: Sie haben wenig Interesse auf zwei internationalen Hochzeiten zu tanzen und Der Kreis im übrigen auch nicht. So wenig Termine wie möglich, dafür einen Messetermin im Jahreswechsel. Sich über den Zeitpunkt zu einigen sollte dabei nicht der schwierigste Teil sein.“

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