Aus für Chromo-Möbel

Wie das Coburger Tageblatt in seiner Wochenend-Ausgabe meldete, kommt für das Sonnefelder Unternehmen Chromo-Möbel nun das endgültige Aus. Bei der jüngsten Gläubiger-Versammlung sei einstimmig beschlosssen worden, das einst bis zu 600 Mitarbeiter starke Unternehmen auf längere Zeit stillzulegen. Eine erste Maßnahme ist dabei die Entlassung von 65 der noch verbliebenen 85 Mitarbeitern, wobei die Kündigungen aber erst in den nächsten drei Monaten wirksam werden.

Wie die Lokalzeitung weiter meldet, sollen die noch verbleibenden 20 Mitarbeiter die über riesige Lagerkapazitäten verfügende Chromo-Hallen in Sonnefeld so herrichten, dass sie beispielsweise für Fremdeinlagerungen kurzfristig an Interessenten vermietet werden können. Zu den weiteren Tätigkeitsfeldern gehört das Instandsetzen der Immobilie.

Kurz nachdem das Unternehmen in Person von Christa Oschmann am 16. November 2001 Antrag auf Insolvenz gestellt hatte, dämpfte der zum Insolvenzverwalter bestellte Münchner Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffé hohe Erwartungen in Sachen erfolgreicher Neubeginn des Unternehmens, heißt es in dem Bericht weiter. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen kristallisierte sich heraus, dass Chromo-Möbel bei den ehemaligen Zulieferern aus Italien in der Vergangenheit jeglichen Kredit verspielt hatte. Weiterer Grund für das Scheitern des Neustarts ist die anhaltend schlechte Konjunktur, unter der besonders die Möbelindustrie leidet.

Wie das Coburger Tageblatt weiter berichtet, darf Jaffé ohne Beschluss der Gläubigerversammlung die Hallen veräußern, sollte sich kurzfristig ein Käufer finden und ein akzeptables Gebot abgeben. Freie Hand hat er auch beim Verkauf der Geschmacksmuster. Dem Insolvenzverwalter wird, sollten „sich keine anderweitigen Interessenten zu entsprechenden Konditionen finden lassen, die Genehmigung erteilt, die Geschmacksmuster an Christa Oschmann zu veräußern“, wird aus der Niederschrift der Gläubigerversammlung zitiert.

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